Drei, fast 4 Monate nachdem ich mit Discgolf angefangen habe, möchte ich hier mal ein kleines Zwischenfazit ziehen.
Spaß
Es macht mir nach wie vor extrem viel Spaß! Ich plane meine Woche um die Spieltage (meist montags und donnerstags) herum. Wenn ich um 18 bzw. 18:30 auf dem Platz stehen will, muss ich etwas früher auf der Arbeit sein. Obwohl ich eher eine Nachteule bin – und ansonsten selten vor 8:30/9:00 auf der Arbeit war, schaffe ich es an den Discgolf-tagen immer so früh rauszukommen, dass ich entsprechend früh Feierabend machen kann, um pünktlich auf dem Rad richtung Seepark zu sitzen.
Fitness
Je nachdem aus welcher Fitness-Ecke man kommt, ist es vermutlich falsch die 2–3 Runden Discgolf die ich pro Woche spiele als Sport zu bezeichnen. Früher bin ich aber jeden Abend vor dem Rechner oder selten Fernseher mit gehopftem Kaltgetränk versackt – wenn ich dann jetzt 2-3x pro Woche durch den Seepark renne, fühlt sich das für mich definitiv wie Sport an.
Mein Fitness-Level kann man ganz gut wie folgt beschreiben: In einem vorher/nachher Bild wäre ich der perfekte Mr. Vorher – fast egal wofür. Seit Mai habe ich rund 7 kg abgenommen, fühle mich auch sonst „fitter“. Ich werde zwar nie Mr. Nachher, aber ein paar Kilos weniger stört ja auch nicht (wobei das nur ein Nebeneffekt ist, und nicht das Ziel hinter der Discgolf Idee war).
Ausrüstung
Ja – Nun ja – vorhanden. Wer mit Discgolf nichts zu tun hat, kann hier aufhören zu lesen und weiter zum nächsten Abschnitt springen, alle Discgolf begeisterten werden die nun folgende Erklärung sicher gut nachvollziehen können.
Ok, Ok … es ist vielleicht etwas eskaliert, aber ich habe das Gefühl, dass ich jetzt alles habe was ich brauche. Dabei habe ich vielleicht 1 oder 2… Vielleicht auch 5 oder 10 Discs gekauft, die ich aktuell (noch) nicht spiele, aber die werden ja schließlich nicht schlecht. Und ich denke, es ist doch ganz normal von den Scheiben, die man gerne spielt auch mal ein Backup zu haben oder?
Gesamtmenge an Scheiben laut meiner Excel Tabelle Stand 22.08.2022: 13 Putter, 14 Midrange und 16 Driver (FD und DD gemischt. Ja, ich habe mir dazu eine Excel Tabelle gemacht 🙂
Fortschritt
Da ich hauptsächlich in Lünen im Seepark spiele, kann ich meine Ergebnisse von da über die Wochen recht gut benutzen, um zu schauen, was ich wo wie mache. Ich habe zwar nicht jede Runde geloggt – aber den Großteil.
Von meinen anfänglichen +15/+20 habe ich mich langsam auf eine stetige +10/+15 runtergearbeitet. Auf dem Level bin ich dann eine Zeit lange geblieben. Nach dem Tausch einiger Scheiben – und weiteren Runden konnte ich meine Score bei +10/+13 mehrfach bestätigen.
In den letzten Wochen ist dann irgendwie der Knoten geplatzt – und auch wenn meine Form noch massig viele Fehler beinhaltet (z.B. werfe immer noch viel zu oft in leichtem Anhyzer ab, da ich mein Handgelenk beim Abwurf etwas überstrecke – kann es aber nicht so recht abstellen …), habe ich in den letzten paar Runden mehrfach und in Folge eine +5/+6 gespielt. Anfangs dachte ich an einen Zufall, da ich auch in der ersten Woche schonmal eine +8 gespielt habe (manchmal hat man halt Glück), aber da die letzten 4 Runden alle +5/+6 waren – und ich die Bogeys und Double-Bogeys, die ich sonst auf manchen Bahnen hatte relativ zuverlässig in Par verwandeln konnte bin ich guter Dinge, dass das kein Zufall war.
Auch wenn das nach wie vor sehr selten vorkommt, habe ich in jeder Runde mind. eine Chance auf einen Birdie (meist an Bahn 2A, sofern ich den Baum verfehle und gut rechts daran vorbeikomme). Leider scheitert es dann aber am Putten (wer kennt es nicht). Für Bahn 11 probiere ich jetzt mal mit der Vorhand herum, auch wenn meine Vorhand sehr schlecht ist, solange ich die Scheibe halbwegs gerade rausbekomme, ist das für mich weit leichter als einen so großen/weiten Anhyzer zu werfen (das ist mir bisher nur einmal gelungen und danach nie wieder im Ansatz – war auch mein erster und bisher letzter Birdie an Bahn 11).
Meine Chance die Bäume oder Büsche zu treffen ist merklich gesunken und wenn ich dann doch mal einen Baum treffe dann mit merklich mehr Wucht als früher (was ja auch irgendwie ein Fortschritt darstellt oder?). Das beeinflusst die gesamte Spielzeit sehr positiv – weniger im Gebüsch suchen, mehr werfen ist das Motto.
Fazit (nach 3 bzw. fast 4 Monaten)
Ich bin zufrieden – unabhängig vom Spaß, den mir der Sport macht, geht es vorwärts. Meine Ergebnisse werden besser, meine Drives gewinnen nach und nach an Weite, die Scheiben fliegen häufiger so und dahin wo ich will.
Ich gehöre sicher nicht zu den talentiertesten Discgolfern, was mir an Talent fehlt, mache ich aber durch Spaß wieder wett. Es gibt immer Leute, die etwas besser oder schlechter können als man selbst – von den besseren kann ich vielleicht etwas lernen, den schlechteren kann ich vielleicht etwas beibringen.
Die gesamte Discgolf Community ist super nett, immer wieder kommt man auf dem Parcours mit Leuten ins Gespräch und fachsimpelt über Wurf-Techniken, Scheiben, Turniere usw. Die tolle Community macht für mich einen großen Teil der Motivation aus.
Ich bin gespannt, wie sich das im Herbst/Winter weiterentwickelt. Ich bleibe dran!