Man kann ja einiges an Discgolf-Zubehör kaufen. Vieles ist super sinnvoll und fällt in die Kategorie „Muss ich haben!“ (Bag, Handtuch usw.). Anderes ist eher in den Kategorien „Brauchbar“ und „erzähl meiner Frau nicht wie teuer das war“ einzuordnen.
Die Bushnell Disc Box fällt für mich in die letzten beiden Kategorien. Vor allem, da man damit neben Discgolf auch die Funktionalität als Bluetooth Lautsprecher hat – aber eins nach dem anderen.
Da ich das Gerät sonst bei niemand anderem gesehen habe, versuche ich es hier mal etwas zu beschreiben. Und meinen Eindruck nach den ersten Wochen nach kauf des Geräts festzuhalten. Vielleicht hilft es euch ja bei einer etwaigen Kaufentscheidung. Sonstige Tests/Review die ich dazu bisher gefunden habe waren alle Englisch Sprachig – zumeist aus den Staaten, wo das Gerät ja auch herkommt.
Das hier ist keine Werbung, ich habe das Gerät selbst bezahlt und bekomme auch nichts für diesen Text.
Funktionen des Bushnell Disc Jockey
Zuerst mal zu den Funktionen – der Bushnell Disc Jockey ist ein Bluetooth Lautsprecher. Der Klang ist für die Größe recht gut – der Akku hält überraschend lange. Ich höre damit oft Podcasts, wenn ich keine Kopfhörer benutzen kann (z. B. im Auto).
Aber was macht diesen Lautsprecher nun zu einem Discgolf Gadget? Man kann den Bushnell Disc-Jockey mit der Udisc App verbinden, sodass man darüber Discgolf spezifische Ansage auslösen kann.
Durch einen Druck auf eine Taste am Disc-Jockey wird die Entfernung zum aktuell gespielten Korb angesagt (das geht natürlich nur während eine Score Card läuft). Durch einen längeren druck der Taste wird der aktuelle Score angesagt.
Das klappt so weit sehr gut. Da das Gerät scheinbar für den US-Markt entwickelt wurde, ist die Sprachausgabe recht „grob“. Die Ansage der Entfernung in Meter wurde mit „Meters“ übersetzt.
Die Sprachausgabe lautet dann etwa „Sie sind 105 Meters vom Korb entfernt.“
Meine Gedanken zur Verwendung
Da das ganze über GPS funktioniert, ist es natürlich etwas ungenau. Einige Tests direkt an verschiedenen Abwürfen haben aber die angegebene Entfernung (Schild Abwurf) mit einer Abweichung von etwa 3-5 m bestätigt. Wie genau die Schilder am Abwurf sind bleibt natürlich auch offen – da ich kein Laser Entfernungsmesser zum Vergleich habe gehe ich einfach mal davon aus, dass die angaben auf den Schildern „in etwa“ stimmen.
Wenn man bei einer langen Bahn etwas vom Fairway weggekommen ist, finde ich die Ansage sehr praktisch – auch um ein Gefühl für Entfernungen zu bekommen. Beim Schätzen der Entfernung liege ich immer um 10-20 m daneben. Die Genauigkeit die einem ein GPS Gerät angibt sollte meiner Meinung nach aber in jedemfall ausreichen um sich ein Bild der „Lage“ zu verschaffen – und um mehr geht es dabei ja auch nicht. Niemand würde blind unter Angabe einer Entfernung auf den Meter genau eine Discgolf Scheibe werfen.
Als Anfänger bringt mir die „genaue“ Entfernung eh wenig – solange ich den Korb sehe, werfe ich auf Sicht – meistens ist die Weite weniger ein Problem als viel mehr die seitliche „Streuung“ meiner Würfe. Trotzdem finde ich es interessant, die Entfernung auf die Art während der Runde angesagt bekommen zu können (ohne aufs Handy zu schauen, dort wird die Entfernung in der UDisc App natürlich auch angezeigt).
Bei Ansage der Scores werden die Namen der Mitspieler zwar so verständlich angesagt, dass man weiß was gemeint ist, aber die Aussprache mancher Namen sorgen auf dem Platz immer wieder für Gelächter.
Mein Fazit zum Bushnell Disc Jockey
Könnte man das Gerät nicht zugleich als Bluetooth Lautsprecher abseits des Discgolfs verwenden hätte ich es mir sicher nicht gekauft. Für mich ist es ein Bluetooth Lautsprecher mit Vorteilen.
Über die grobe Sprachausgabe kann ich hinwegsehen, vielleicht kommt ja mal ein Update. Der Akku hält sehr lange, das Gerät ist recht klein und stört am Bag gar nicht.
Während einer Runde mache ich sehr selten Musik an, höchstens wenn ich nur mit sehr guten Freunden zusammenspiele, alleine bin – oder beim Training (Aufwärmen, Putten usw.). Die Chance andere zu stören ist ansonsten einfach zu hoch – vor allem, da aus der kleinen Box einiges an Schalldruck rauskommt wenn man voll aufdreht.
Ich bereue den Kauf nicht – und würde das Gerät erneut kaufen, wenn ich es verlieren würde.
Abschliessende Bewertung
Wenn ich das Gerät mit einem Schulnotensystem bewerten müsste, würde ich ihm eine 3 Minus geben. Tut das, was es soll und wie es beworben wurde. In Englisch klingt de Sprachausgabe sicher um einiges besser. Hoffentlich wird die Sprachausgabe bald einem fein Tuning mittels Update unterzogen (Dann würde ich aus der 3 Minus eine glatte 2 machen).